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Die Habaner-Keramik des Stadtmuseums Hollabrunn

Zur Gründung der Stadtmuseums Hollabrunn im Jahr der Feierlichkeiten zur Stadterhebung 1908 konnte der Förderverein des Museums (Vorgängerorganisation des Hollabrunner Museumsvereins) die Sammlung des Retzer Lehrers Mattula erwerben, zu der neben der gotischen Madonna (Donauschule) mit ihren Assistenzfiguren (Barbara, Katharina), zahlreichen urgeschichtlichen Zimelien eine Kollektion von 80 Fayencen befand. Die wohl umfangsreichste Gruppe innerhalb der hochwertigen Keramiksammlung stellen die Belege der täuferischen Keramik („Habaner-Fayence“) dar.

 

Die Hollabrunner „Habaner-Sammlung“ enthält Produktionen von Werkstätten und selbstständigen Handwerkern im 17. Jahrhundert/ Anfang des 18. Jahrhunderts vornehmlich aus dem westslowakischen Gebiet (33 Stück), Fayencen aus einheimischer Produktion aus dem 18. und 19. Jahrhundert (11 Stück) sowie Beispiele aus dem westslowakischen und mährischen Raum aus dem 19. Jahrhundert (12 Stück).

 

Im Markt Oberhollabrunn konnte sich im 19. Jahrhundert trotz Pression durch die katholische Hierarchie über Jahrzehnte eine sehr aktive Produktionsstätte halten. Die Exponate - Teller, Krüge, Humpen, Flaschen, Schüsseln und Doppelhenkelschüsseln - geben einen tiefen Einblick in den Alltag der Wiedertäufer, die wichtiger Teil der Geschichte des westlichen Weinviertels sind. (Ernst Bezemek/ Friedrich Ecker)

Weitere Infos zum Thema erhalten Sie auf der Website des Museumsmanagements NÖ. Hier kann ein Online-Katalog mit allen Objekten durchgeblättert werden.

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